Jede Menge Blasmusik, tolle Gesangs- und Solointerpretationen und ein bestens aufgelegtes Orchester konnten die Zuhörer beim Frühschoppenkonzert des Musikvereins Kassel erleben.
Sei es die bunte Musikauswahl oder die vortreffliche Moderation von Christoph Schraub, der es wieder verstand, das Publikum mit auf die musikalische Reise zu nehmen, alles passte an diesem Vormittag im Lanzinger Dorfgemeinschaftshaus zusammen.
In lockerer Atmosphäre zauberte der Musikverein einen bunten Melodienstrauß hervor, der für Kurzweil und gute Unterhaltung sorgte.
Neben den musikalischen Leckerbissen, die dem Publikum serviert wurden, gab es auch für die Gaumenfreuden einiges auf der Speisekarte. So konnten sich die Zuhörer mit Weiß- und Rindswurst, Obatzter oder Tomaten-Mozzarella Brötchen stärken.
Passend zum Motto des Vormittags eröffneten die Musiker mit der Erkennungsmelodie vom Grand Prix der Volksmusik „So schön ist Blasmusik“ ein überaus abwechslungsreiches Programm, das mit vielen Highlights gespickt war.
Blasmusikklassiker wie der „Andulka Marsch“ oder der Walzer „Bei Kerzenlicht“ wechselten sich mit neuen Blasmusiktiteln wie dem spritzigen „Panorama Marsch“, die „Salletmayer-Polka“ oder der „Brauhauspolka“ ab. Aber auch der wunderschöne Konzertwalzer „Ein Abend am Meer“ durfte auf dem umfangreichen Programm nicht fehlen und wurde klangvoll vom Orchester intoniert. Bei dem Medley der schönsten Hits von den „Comedian Harmonists“ kam Solist Jannik Heinze zum Zug. Stilistisch im Frack und perfekter Stimme sorgte er mit seiner Gesangseinlage für Begeisterung.
Gesanglich waren dann auch das Orchester und das Publikum gefordert. Bei dem „Andreas Hofer Marsch“, dem Lieblingsmarsch von Matthias Appel und Familie, die ihn auch gestiftet haben, wurde im Trio kräftig mitgesungen.
Karl-Heinz Sinsel lies es sich nicht nehmen eine kleine Einlage zu geben und trug ein Gedicht vor, dass passender nicht sein konnte für den Musikverein und hatte die Lacher auf seiner Seite. Mit dem Klassiker „Böhmischer Traum“ ging es dann flott weiter. Aber kaum hatten die Musiker ein paar Takte des Ohrwurms gespielt, griff Stefan Krack lauthals ein und beschwerte sich, dass er das „Ding“ nicht mehr hören könne. Bei jedem Auftritt wird das seit Mai gespielt. Paul Momberger und einige Musiker beruhigten ihn und nach dem Aufruhr legten die Musiker „Bohemian Tequila“ auf. Sichtlich erleichtert, dass alles nur ein Gag war lauschten die Zuhörer den lateinamerikanischen Klängen gemischt mit frechen Rhythmen der neuen Version des „Böhmischen Traums“. Mit diesem besonderen „Tequila“ erfreuten die Musiker das begeisterte Publikum. Nach der Pause ging es mit zwei Polkas weiter, die auch auf das bevorstehende Bezirksmusikfest 2025 hinweisen. Mit „Freunde feiern Blasmusik“ von den Hergolshäuser Musikanten und „Meine Heimat bist nur Du“ von den Scherzachtalter wies Christoph Schraub auf das Jubiläumsfest hin. Diese beiden Gruppierungen werden im Juni 2025 zu hören sein. Mit einem weiteren Highlight sorgte der Solovortrag von Paul Momberger am Bariton. Er trug gefühlvoll und präzise das Solo in dem Musikstück „The Story“ vor und erntete begeisterten Applaus.
Neben weiteren Blasmusiktiteln sorgte bei „Unsere Reise“ von der bekannten Schweizer Musikgruppe „Die Fäaschtbänkler“ und dem PUR Hit Mix wieder Jannik Heinze für die Gesangseinlagen. Er präsentierte die Vorträge souverän und stimmgewaltig und erntete tosenden Applaus.
Nach dem flotten Marsch „Im Eilschritt nach St. Peter“ wurde das Publikum wieder zum Mitsingen bei der spritzigen Polka „Lasset uns das Leben genießen“ eingeladen.
Nach dem Traditionsmarsch „Die Regimentskinder“ beendeten die Musiker mit Dirigent Paul Momberger ihr abwechslungsreiches Programm.
Doch ohne Zugabe konnte dieses Frühschoppenkonzert nicht zu Ende gehen. Mit „Bis bald auf Wiedersehen“ und dem imposanten „Steigermarsch“ verabschiedete sich das Orchester von einem begeisterten Publikum.